So., 06.05.18, 15.00 Uhr: SG Forchheim/Sulzkirchen -TSV 0:0

0:0 - zwei Punkte verloren

Mörsdorf (mei) Wenn man sich an das Hinspiel erinnert, wäre es nicht verwunderlich gewesen, wenn der TSV Mörsdorf mit sehr gemischten Gefühlen zum Derby nach Sulzkirchen gegen die SG Sulzkirchen/Forchheim gefahren wäre – damals wurde der Aufsteiger vom Kreisliga-Absteiger geradezu an die Wand gespielt. Und da war ja auch noch die heftige 1:4-Niederlage unter der Woche in Wallnsdorf. Unter diesen Voraussetzungen könnte das 0:0-Unentschieden wohl als großer Erfolg bezeichnet werden – wäre da nicht das halbe Dutzend hundertprozentiger Torchancen vor allem in der zweiten Halbzeit für den TSV gewesen. Ihrem überragenden Schlussmann Philipp Decker haben es die Gastgeber zu verdanken, zumindest den einen Punkt gewonnen zu haben.

Von Beginn an entwickelte sich ein äußerst schnelles, kampfbetontes, aber auch spielerisch ansprechendes, und trotzdem recht faires Derby, souverän geleitet von Schiedsrichter Albert Bayerl. In der ersten Halbzeit waren es vor allem Standards, die Gefahr vor die beiden Toren heraufbeschworen. Doch auf beiden Seiten konnten die Stürmer trotz zum Teil freier Bahn vor allem bei Kopfbällen kein Kapital daraus schlagen.

Nach dem Seitenwechsel hatte der TSV nun den Wind im Rücken und legte gleich entsprechend los. Nach einem Konter spielte Martin Meixner auf Benjamin Ramsauer, dessen Schuss Decker mit den Fäusten abwehrte, den Abpraller konnte Simon Meixner dann nicht mehr kontrollieren (48.). Doch die SG antwortete. Zuerst köpfte Roman Härtl nach einem Eckball das Leder am kurzen Pfosten knapp über das Tor (49.), wenig später legte Philipp Thumann auf Philipp Schmauser auf, dessen Schuss aus vollem Lauf TSV-Schlussmann Patrick Gerner gerade noch über die Latte lenken konnte (50.). Und dann brannte es gleich wieder auf der Gegenseite. Nach blindem Pass von Simon Meixner nahm Ramsauer den Ball in der Drehung an und hatte aus 15 Metern freie Schussbahn – Decker wehrte mit dem Fuß ab (51).

Es war ein atemberaubender Auftakt im zweiten Durchgang. Trotz der trockenen Hitze gab keine der beiden Mannschaften nach. Die nächste Großchance: einen Abschlag verlängerte Marco Hofbeck per Kopf über die SG-Abwehr, Simon Meixner lief allein auf Decker zu – und schoss am Elfmeterpunkt drei Meter vor dem Keeper diesem das Leder direkt in die Arme (67.). Nach der Trinkpause unterlief dann Decker doch ein Fehler. Nach einem Abschlag von Torwart Gerner setzte Simon Meixner den Keeper unter Druck, der tatsächlich den Ball unterschätzte, weshalb das Leder über ihn hinwegprallte – allerdings neben das Tor (75.). Nach einer gelb-roten Karte gegen SG-Verteidiger Jonas Hußendörfer (77.) drängte dann der TSV auf Biegen und Brechen auf das eine, wohl entscheidende Tor. Und er bekam nochmal die Chance. Simon Meixner flankte links außen von der Torauslinie auf den kurzen Pfosten, wo Ramsauer zum Kopfball hochstieg – doch Decker lenkte das Leder mit einer unglaublichen Reaktion mit den Fingerspitzen um den Pfosten (89.).

So blieb es also bei dem torlosen Unentschieden, das den TSV wieder auf den Relegationsplatz zurückwarf, da der bisherige Drittletzte Reichertshofen sehr überraschend mit 5:2 in Wallnsdorf gewann. Der TSV kann am Mittwoch im Nachholspiel beim Tabellenletzten Herrnsberg mit einem Sieg aber einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.

SG Forchheim/Sulzkirchen: Philipp Decker, Philipp Schmauser, Daniel Fiegl, Johannes Spitz, Philipp Thumann, Andreas Bachmeier, Jonas Hußendörfer, Fabian Fiegl, Roman Härtl, Fabian Reichenberger, Jonas Reichenberger (Markus Meyer, Marcel Krupa).
TSV Mörsdorf: Patrick Gerner, Matthias Lerzer, Philipp Groetsch, Tobias Eberle, Andreas Kastner, Marco Hofbeck, Simon Meixner, Andreas Schmidt, Martin Meixner, Stefan Gerner, Benjamin Ramsauer (Alexander Köstler, Bastian Meixner).

 

Die Reserve kann nicht mehr gewinnen. Sie verliert zwar nicht hoch - aber sie verliert. Diesmal war es ein 1:2 gegen Forchheim/Sulzkirchen. Die überschaubare Laufbereitschaft mag neben der hohen Temperaturen auch den Nachwirkungen von Bebbis Hochzeit am Vortag geschuldet sein. Ein Grund - keine Ausrede!

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