Torloses Remis im letzten Vorrundenspiel
Mörsdorf (mei) In der Frauen-Bezirksoberliga Mittelfranken ist für den TSV Mörsdorf erst jetzt die Vorrunde beendet, denn mit dem Nachholspiel gegen die Reserve der SpVgg Greuther Fürth stand am Sonntag das letzte Vorrundenspiel auf dem Programm. Da dennoch für beide Mannschaften eine lange Winterpause mit einer wetterbedingt nicht optimalen Vorbereitung dazwischen lag, lief noch nicht alles rund, was dann auch zu einem torlosen Unentschieden führte. Obwohl spielerisch also noch einiges im Argen lag, stimmte auf Seiten des TSV zumindest Einsatz und Leidenschaft, „und das lässt uns doch positiv in die nächsten Wochen gehen“, so Trainer Rudi.
Der Plan war mit Pressing und frühem Stören die Abwehr der Gäste in Verlegenheit zu bringen. In der ersten halben Stunde ging dieses Vorhaben sehr gut auf, und so konnte die spielerische Überlegenheit des Gastes kompensiert werden. Chancen waren allerdings leider Mangelware, immer wieder scheiterten wir an der sehr aufmerksamen Gästeabwehr. Die größte Möglichkeit hatte Tina, die mit einem Distanzschuss knapp das Tor verfehlte. In der letzten Viertelstunde allerdings hatten wir größere Probleme. Die Abstände waren in dieser Phase einfach zu groß, weshalb die Fürtherinnen immer wieder nach vorne kombinieren konnten. Zwei-, dreimal tauchten sie gefährlich vor unserem Tor auf, aber unsere Abwehr, die an diesem Tag sehr sicher stand, konnte immer wieder klären, oder sie blieben an Melli hängen, die nach ihrer Verletzung zum ersten Mal in diesem Jahr auf dem Platz stand und eine überragende Leistung zeigte. Neben der guten Abwehrleistung musste aber einmal auch das Glück bemüht werden. Nach einem überhasteten Klärungsversuch kam die Gästestürmerin aus zwanzig Meter an den Ball, ihr Schuss klatschte an die Latte. Mit diesem Hallo-Wach ging es in die Kabine.
Es war klar, dass wieder mehr investiert werden musste, und dieses Vorhaben gelang auch - gefühlt war nun wieder der TSV überlegen. Was allerdings weiterhin fehlte waren die Tormöglichkeiten, ein Angriff nach dem anderen verpuffte im Leeren. Fürth verlegte sich nun auf Konter, die im Ansatz nicht ungefährlich aussahen, aber auch das Spiel der Gäste war im Torabschluss einfach zu harmlos. In der letzten viertel Stunde mobilisierte unser Team nochmal die letzten Kräfte und setzte sich in der Fürther Hälfte fest. Aber auch uns fehlte es an der Durchschlagskraft vor dem Tor und so mussten einige Standards für die größte Gefahr sorgen. Doch Verena und Melli verfehlten mit ihren Kopfbällen das Tor. In der Schlussphase waren wir dem Siegestreffer aber ziemlich nahe. Nach einem Eckball von Tina zwang Melli mit ihrem Kopfball die Torfrau zu einer Glanzparade, sie konnte den Aufsetzer gerade noch zur Ecke lenken. In der Nachspielzeit dann noch eine Freistoßmöglichkeit. Ein Freistoß von Tina wurde abgefälscht und fiel Julia am Elfmeterpunkt buchstäblich vor die Füße. Etwas überrascht sprang ihr der Ball zu weit weg und die Torfrau konnte klären.
Rudis Fazit: „Insgesamt eine gute Leistung, auf der man aufbauen kann, nicht mehr und nicht weniger. Denn eines muss allen klar sein - auch wenn man vermeintlich auf einem sicheren vierten Platz steht, geht es momentan um den Klassenerhalt: der Abstand zur Abstiegszone beträgt mickrige vier Punkte!!“
TSV Mörsdorf: Teresa Meixner, Julia Halbritter, Franziska Fleischmann, Theresa Lerzer, Tina Würdemann, Verena Klebl, Theresa Brandl, Sabrina Gerner, Mellissa Mederer, Laureen Enderlein, Eva Gerngroß (Franziska Walter, Caro Sturm, Anne Hofbeck).
Punktgewinn zum Auftakt: Die Frauen des TSV Mörsdorf (links Theresa Lerzer) haben gegen Fürth zwar spielerisch noch Luft nach oben, zeigen aber eine starke kämpferische Leistung. - Foto: Tobias Tschapka (Tschapka Fotografie/Hilpoltsteiner Kurier).
