Niederlage und Simon im Krankenhaus
Mörsdorf (mei) Die DJK Göggelsbuch marschiert weiter mit großen Schritten in Richtung Meisterschaft und Aufstieg in die Kreisliga. Auch im Nachbarschaftsderby gegen den TSV behielt die Handl-Truppe die Oberhand, während der TSV nach dem 1:2 weiter kurz vor der Abstiegszone liegt.
Eine Schlüsselszene passierte gleich zu Beginn des Spiels. Simon und sein Gegenspieler prallten beim Kopfballduell mit den Köpfen zusammen, beide konnten zunächst aber weiterspielen. Doch nach wenigen Minuten führte Benni den sichtlich benommenen Simon vom Spielfeld. Peter H. rief sofort den Notarzt – eine richtige Entscheidung, wenn man Simons sich verschlechternden Zustand sah.
Während man sich in der Kabine um den Verletzten kümmerte und auf den Notarzt wartete, entwickelte sich auf dem Platz ein teilweise sehr hektisches und rauhes Derby, bei dem Schiedsrichter Manfred Weiß viel energischer hätte einschreiten müssen. Flo war der nächste Leidtragende. Während Simon zum Ambulanzwagen getragen wurde, kam er mit einem Eisbeutel über dem Auge entgegen – für ihn war nach einem Ellbogencheck das Spiel zu Ende. Als dann der Hubschrauber landete, unterbrach Weiß das Spiel, um dann aber darauf zu bestehen, dass die drei restlichen Minuten der ersten Halbzeit noch gespielt werden müssen – eine mehr als unglückliche Entscheidung. Man mag darüber spekulieren, was in den Köpfen der TSV-Spieler bei Anblick des Hubschraubers vor sich ging – der Vorfall in Wallnsdorf ist ja auch noch in Erinnerung. Auf jeden Ball war die TSV-Abwehr bei einem Eckball der DJK nicht im Bilde, und DJK-Spielertrainer Stephan Handl staubte mit dem Halbzeitpfiff zur 1:0-Führung für die Gäste ab (45.).
Nach dem Seitenwechsel setzte sich das intensive, körperbetonte Spiel fort. Kurz nach dem Abflug des Helikopters krachte Tobias M. nach einem Foul seines Gegenspielers voll in die Bande. Der noch anwesende Rettungssanitäter eilte mit dem Ausruf „Jetzt macht doch mal ein bisschen langsamer!“ zu dem Verletzten, der aber nach kurzer Behandlungspause weitermachen konnte. Viel bewirkte der Appell aber nicht, die verbissenen Zweikämpfe setzten sich bis zum Spielende fort.
Fußballerisch war aber der Gast überlegen, fast immer einen Schritt schneller (auch gedanklich) und auch ballsicherer. Allerdings musste für das 2:0 wieder eine Standardsituation und eine Unachtsamkeit in der TSV-Abwehr herhalten. Bei einem Freistoß von rechts außen wurde Handl aus den Augen verloren, und der Spielertrainer konnte am langen Pfosten ungehindert einköpfen (70.). Doch der TSV gab sich noch nicht geschlagen und kam zurück. Ein Freistoß von Marco wurde von der DJK-Mauer abgefälscht und landete unhaltbar für DJK-Keeper Felix Kraus im rechten Eck zum 1:2-Anschlusstreffer (75.). Und fast wäre Marco mit einem Traumtor der Ausgleich gelungen. Eine Flanke von Bebbi wurde von der DJK-Abwehr in Richtung Marco geblockt, der den Ball volley abnahm. Doch das Leder klatschte an die Latte und sprang vor der Torlinie zurück ins Feld (85.). Doch auch Göggelsbuch hatte noch eine Riesenchance. Nach Pass in die Spitze lief DJK-Torjäger Andreas Häusler allein auf TSV-Keeper Patrick zu, der aber den Schuss mit dem Fuß abwehren konnte (88.). Zu diesem Zeitpunkt war der TSV bereits in Unterzahl, Marco hatte nämlich gelb-rot gesehen (87.).
TSV Mörsdorf: Patrick Gerner, Matthias Lerzer, Tobias Meyer, Tobias Eberle, Alexander Koestler, Marco Hofbeck, Simon Meixner, Andreas Schmidt, Florian Gerner, Benjamin Ramsauer, Jonas Theußen (Matthias Hofbeck, Bastian Meixner, Stefan Gerner).
DJK Göggelsbuch: Felix Kraus, Laurin Sinke, Christian Haas, Andreas Muschaweck, Michael Gerngroß, Dominik Fleischmann, Damian Graf, Andreas Häusler, Raphael Reichenberger, Alexander Sossau, Alexander Schlierf (Stephan Handl).
Tore: 0:1 Stephan Handl (45.), 0:2 Stephan Handl (70.), 1:2 Marco Hofbeck (75.).
Auch im Spiel der Reserven ging es phasenweise kräftig zur Sache. Hier hielten aber die Abwehrreihen dicht, sodass es mit 0:0 endete. Das war übrigens der einzige Punktgewinn des TSV im Erwachsenenbereich über die Osterfeiertage – und das bei sechs Spielen (also 18 möglichen Punkten), wenn man die vier Spiele der Herren und die zwei der Damen hernimmt!
PS: Nach eingehenden Untersuchungen stellte sich bei Simon im Krankenhaus dann heraus, dass es tatsächlich „nur“ eine Gehirnerschütterung und nichts Schlimmeres war. Er konnte mittlerweile das Krankenhaus wieder verlassen, wird aber natürlich noch eine Weile ausfallen. Weiterhin gute Besserung, Simon!
