TSV Mörsdorf zeigt Moral
Mörsdorf (mei) Nach drei Reserve-Mannschaften musste der TSV Mörsdorf am Gründonnerstag in einem Nachholspiel beim TSV Pavelsbach antreten, einer der Mannschaften im Spitzenfeld der A-Klasse. Und der TSV machte seine Sache ziemlich gut. Nach einem 0:2-Rückstand zeigten die Schützlinge von Trainer Markus Rüger Moral und schafften noch ein hochverdientes 2:2. Hochverdient deshalb, weil der TSV über weite Strecken des Spieles die eindeutig aktivere und bessere Mannschaft war. Allerdings mussten sie einem Rückstand hinterherlaufen. Während der TSV schon in der Anfangsphase das Pavelsbacher Tor unter Druck setzte, warteten die Gastgeber nur auf Konter. Und einer davon brachte tatsächlich das 1:0. Wassili Fisenko war nach einem Pass in die Spitze auf und davon und schlenzte das Leder am vergebens heraus eilenden TSV-Keeper Patrick Gerner vorbei ins Tor (12.). Der TSV ließ sich davon aber nicht einschüchtern und setzte unbeirrt sein Angriffsspiel fort. Aber nach einer Flanke von Martin Lehner köpfte ein Verteidiger das Leder mit den Haarspitzen über den völlig freien Markus Hauf weg, bei der anschließenden Flanke kam Andreas Kastner um einen Zentimeter zu spät (16.). Bei einem verdeckten Schuss konnte dann Matthias Hofbeck nicht mehr genau zielen und schoss Schlussmann Alexander Pröpster von der Strafraumgrenze genau in die Arme (20.). Pavelsbach setzte weiter ausschließlich auf Konter und hätte fast nochmal Erfolg gehabt. Wieder war Fisenko allein in Richtung Patrick Gerner unterwegs, doch dieser drängte den Stürmer diesmal so weit nach rechts ab, dass dieser dann aus zu spitzem Winkel den Ball nur mehr ans Außennetz des leeren Tores setzte (36.). Doch Fisenko bekam nochmal die Chance. Einen Freistoß in der Nähe des linken Strafraumecks zirkelte er über die Mauer, Patrick Gerner kam etwas zu spät – 2:0 (44.). Doch das war noch nicht das letzte Tor in der ersten Halbzeit. Nach einer Flanke setzte Martin Meixner nach und wurde auf seinem Weg vom Strafraum hinaus von seinem Gegenspieler gefoult. Landesliga-Schiedsrichter Frank Seitz, der das Spiel etwas zu locker angehen ließ und vor allem in der zweiten Hälfte aufkommende Härte nicht rechtzeitig unterband, zeigte sofort auf den Punkt – Elfmeter. Martin Lehner behielt die Nerven und verwandelte sicher zum 1:2-Anschlusstreffer (45.).
Nach dem Seitenwechsel drängte der TSV natürlich auf den Ausgleich. Pavelsbach konnte einige Aktionen oftmals nur durch Fouls unterbinden, und da sich der TSV dann auch zu wehren begann, wurde es ein Spiel, das von vielen Fouls geprägt wurde und am Schluss sogar fast in einer Schlägerei endete – Schiedsrichter Seitz hätte da viel eher eingreifen müssen, nicht erst in der 85. Minute, als er Oliver Sommer mit Gelb-Rot vom Platz schickte. Zwei Highlights gab es aber in dem äußerst spannenden Spiel außerdem aber auch noch. Zuerst der fällige Ausgleich. Nach einem zu kurz abgewehrten Angriff nahm Markus Hauf Maß und wuchtete das Leder aus gut und gerne 30 Metern über den etwas zu weit vor seinem Tor stehenden Schlussmann Pröpster unter die Latte zum 2:2 ins Tor (63.). Die Bemühungen des TSV wurden aber fast noch zunichte gemacht. Bei einem Tackling von Martin Meixner gegen seinen Gegenspieler im Strafraum sah Schiedsrichter Seitz ein Foul und pfiff Elfmeter. Doch Patrick Gerner parierte den von Oliver Sommer flach ins rechte Eck getretenen Strafstoß hervorragend und rettete so dem TSV zumindest den einen Punkt (82.)
TSV Mörsdorf: Patrick Gerner, Philipp Groetsch, Alex Köstler, Andreas Kastner, Stefan Hofbeck, Martin Meixner, Martin Lehner, Markus Hauf, Andreas Schmidt, Matthias Hofbeck, Florian Gerner (Michael Mauderer, Ferdinand Meyer, Maximilian Beyer, Christoph Grad).
Tore: 1:0 Wassili Fisenko (12.), 2:0 Wassili Fisenko (36.), 2:1 Martin Lehner (45.), 2:2 Markus Hauf (63.).
Für eine Überraschung sorgte die Reserve am Mittwoch Abend zuvor gegen den FC Neumarkt Süd. Unterstützt von dem danach in den Urlaub abreisenden (und deshalb in Pavelsbach fehlenden) Benni Ramsauer gewann sie recht unerwartet mit 2:0. Christian Dausch und Benni sorgten mit ihren Toren für die kleine Sensation. Vielleicht zeigt die nun etwas bessere Trainingsbeteiligung (Peter meinte, so vier, fünf Mann wären immerhin regelmäßig dabei) schon ihre Wirkung.
