Pflichtsieg
Mörsdorf (mei) Erster gegen Letzter, 4:1 – alles klar! Sollte man meinen. Doch nach dem Spiel des Tabellenführers TSV Mörsdorf gegen das Schlusslicht TSV Meckenhausen II meinte TSV-Trainer Christian Stigler: „Souverän schaut anders aus, aber Hauptsache drei Punkte“. Es war in der Tat keine Glanzvorstellung von Mörsdorf, aber gegen einen insgesamt sehr harmlosen Gegner war der Sieg allemal verdient.
TSV-Torwart Benedikt Ramsauer hatte in der gesamten ersten Hälfte bis auf ein paar Rückgaben nichts zu tun, das Problem des TSV war die absolut ungenügende Chancenauswertung. Schon in der dritten Minute wäre der Führungstreffer Pflicht gewesen, doch nach einer Flanke von Andreas Kastner schoss Andreas Schmidt aus kürzester Distanz am Tor vorbei. In den weiteren Minuten machte sich aber dann schon bemerkbar, dass es klein Glanzlicht werden würde. Und zu allem Überfluss schlug erneut das Verletzungspech zu. Der bereits angeschlagene Andreas Schmidt schrie bei einem Sprint plötzlich auf und fiel zu Boden – das sah zumindest nach Zerrung aus. Hoffentlich ist es nicht schlimmer. Im weiteren Verlauf hatte der TSV einige Chancen zum 1:0. Doch Benjamin Ramsauer köpfte nach Flanke von Florian Gerner entgegen der Laufrichtung von Gästekeeper Martin Hudak knapp links am Tor vorbei (25.). Dann forderte der TSV Strafstoß, als Ramsauer an seinem Gegenspieler vorbei zog und von der Torauslinie auf Gerner zurückpasste, der beim Schuss in die Hacken getreten wurde. Schiedsrichter Michael Harteis ließ aber weiterspielen (34.). Und dann waren sich Alex Köstler und Andreas Kastner nach einem Eckball von Oliver Schmidt nicht einig, wer aus fünf Metern den Ball ins Tor köpfen sollte (37.). Und so musste in der Schlussminute der ersten Halbzeit ein Elfmeter für die Führung der Gastgeber herhalten. Nach einem Pass von Oliver Schmidt über die Abwehr wurde Benjamin Ramsauer von Meckenhausens Kapitän Florian Deinhard im Strafraum gehalten, Schiedsrichter Michael Harteis entschied zu Recht auf Elfmeter. Oliver Schmidt verlud Gästekeeper Martin Hudak zum 1:0 für den TSV (45.).
Trotz der Führung wurde das Spiel des Tabellenführers nach dem Seitenwechsel nicht recht viel besser, sodass auch für das 2:0 ein Elfmeter herhalten musste. Ob Schiedsrichter Harteis nach der Abwehraktion von Deinhard gegen Maxi Beyer aber richtig lag, war nicht nur auf Seiten der Gäste etwas zweifelhaft. Oliver Schmidt ließ sich dennoch die Chance nicht entgehen und erhöhte auf 2:0 (59.). Auf der Gegenseite hätte Harteis dann bei einer Aktion von Florian Gerner gegen Christian Glaser wohl auch auf Strafstoß entscheiden können, aus dieser Szene entwickelte sich aber ein schulbuchmäßiger Konter. Eingeleitet von einem präzisen Pass von Bastian Meixner zog Oliver Schmidt auf links außen ab, und das Zuspiel auf den einschussbereiten Stefan Gerner lenkte Deinhard ins eigene Tor zum 3:0 für den TSV Mörsdorf ab (74.). Meckenhausen kam zwar durch einen direkt verwandelten Freistoß von Marius Spehnkuch zum 1:3 (78.), doch Bastian Meixner machte wenige Minuten später alles klar. Nach einem Rückpass traf Gästetorwart Hudak den Ball nicht richtig und Meixner nutzte das äußerst clever zum 4:1 (81.). Kurz vor Schluss bekam Meckenhausen noch die Chance zur Ergebnisverbesserung, doch Wolfgang Hofbeck setzte einen Foulelfmeter, der auch nicht ganz so richtig klar war, nur an die Latte (88.).
Nach diesem Sieg beträgt der Vorsprung des TSV auf die punktgleichen Mannschaften von Laibstadt und Hofstetten nun vier Punkte, wobei die Verfolger ein Spiel weniger absolviert haben.
TSV Mörsdorf: Benedikt Ramsauer, Manuel Schmidt, Philipp Groetsch, Alexander Koestler, Andreas Schmidt, Andreas Kastner, Oliver Schmidt, Stefan Gerner, Florian Gerner, Martin Meixner, Benjamin Ramsauer (Maximilian Beyer, Bastian Meixner, Michael Mauderer).
TSV Meckenhausen II: Martin Hudak, Michael Dess, Andreas Bode, Bernhard Lukas, Florian Deinhard, Fracois Dani, Markus Schmidmeier, Christian Glaser, Johannes Herold, Marius Spehnkuch, Wolfgang Hofbeck (Christoph Baumann, Matthias Herold, Christian Herzog).
Tore: 1:0 Oliver Schmidt (45.), 2:0 Oliver Schmidt (59.), 3:0 Eigentor (74.), 3:1 Marius Spehnkuch (78.), 4:1 Bastian Meixner (81.).
„Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht im Vergleich zum Hinspiel“, meinte Peter H. nach dem Spiel der Reserve gegen Bergen. Dort war man 0:7 untergegangen. Doch leider holte man auch diesmal nichts Zählbares, am Ende stand es 0:2. Aber selbst Schiedsrichter Norbert Wernhammer meinte anschließend: „Heute hat sich eure Reserve selbst geschlagen“. Was er damit meinte, waren einige 1000-prozentige Chancen, die nicht verwertet wurden. Und ohne eigene Tore geht nun mal nichts …
